Die Top 10 der grössten Wespen, Bienen und Hummeln der Welt

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Bienen, Wespen und Hummeln – diese faszinierenden Insekten sind nicht nur unverzichtbar für unser Ökosystem, sondern auch eine Quelle der Begeisterung für Naturliebhaber. Bienen, bekannt für ihren fleißigen Einsatz in der Blütenbestäubung, sind essentiell für die Erhaltung der Pflanzenvielfalt und der Produktion von Nahrungsmitteln. Wespen, obwohl durch ihren Stich gefürchtet, spielen eine wichtige Rolle bei der Schädlingsbekämpfung, indem sie andere Insektenarten in Schach halten. Hummeln, die „sanften Riesen“ unter den Bestäubern, sorgen für einen harmonischen Einklang von Blumen und Pflanzen in unseren Gärten

Aber was genau sind die grössten Bienen, Wespen und Hummeln der Erde? Wo ist ihr Verbreitungsraum und wie gefährlich wirkt ihr Gift? Die Liste der grössten Bienen, Wespen und Hummeln klärt darüber auf:

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10. Die grösste Biene Deutschlands – Die Blaue Holzbiene

Die Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) sieht auf den ersten Blick gar nicht aus wie eine Biene, da ihr die typische schwarz-gelbe Färbung fehlt. Stattdessen hat sie einen Metallisch-schwarz glänzenden Panzer und die Flügel schimmern bläulich violett.

Die Blaue Holzbiene erreicht eine Körpergrösse von 2,8 Zentimetern (rund doppelt so gross wie die weit verbreitete Westliche Honigbiene). Damit ist die Blaue Holzbiene nicht nur Deutschlands grösste Biene, sondern sogar die grösste Biene von ganz Europa.

Xylocopa violacea, bevorzugt milde Temperaturen, daher war sie in früheren Zeiten hauptsächlich in den Mittelmeerländern anzutreffen, in Deutschland nur in den warmen Gebieten im Südwesten. Inzwischen ist sie aber klimawandelbedingt auf breiter Front bis zur Linie Osnabrück-Hannover-Berlin vorgedrungen.

Die Holzbiene ist allerdings keine Honigbiene. Sie fabriziert stattdessen eine zähe Pollenmasse, womit sie ihren Nachwuchs füttert. (Quelle: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/bienen/24333.html)

9. Die grösste Honigbiene der Welt

Die grösste Biene der Welt, die auch Honig produziert, ist die Kliffhonigbiene oder Felsenbiene.

Diese Bienenart ist hauptsächlich in Tibet und Nepal beheimatet und an das Leben in den Bergen angepasst. Die Kliffhonigbiene wird bis zu 3 Zentimeter gross.

Der Honig, den diese Bienenart produziert, gefährdet sie zugleich. Denn die Einheimischen sammeln die bis zu 1 Meter langen, an Felsen hängenden Waben mit dem leckeren Honig ein und zerstören dadurch die Bienenvölker.

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8. Die grösste Wespe Deutschlands

In Deutschland gibt es mit der Vespa Crabro (Europäische Hornisse) nur eine Wespenart. Die Königinnen dieser Art werden bis zu 3,5 Zentimeter gross. Damit ist die Vespa Crabro der grösste Vertreter der Ordnung der Hautflüger (dazu gehören sämtliche Bienen und sämtliche Wespen), die in Deutschland durch die Lüfte fliegt.

Die Hornisse ist zwar 3 mal so gross wie eine „normale“ deutsche Honigbiene und 2 mal so gross wie die gewöhnliche Wespe, dennoch geht von ihr keine größere Gefahr aus, Weder ist der Stich wesentlich schmerzhafter, noch ist das Gift gefährlicher. Im Gegenteil hat die Europäische Hornisse mit dem Menschen nicht allzu viel an Hut: Die Imagos (ausgewachsenen Tiere) ernähren sich hauptsächlich von Baumsäften, ihre Brut füttern sie mit tierischem Protein. Dazu erlegen sie neben Insekten auch Bienen und andere Wespen.

Da die Hornissen in Deutschlands als „gefährdete Art“ gelten, darf man ihr Nest nicht einfach zerstören, sondern es muss fachmännisch umgesetzt werden.

7. Die grösste Biene der Welt

Megachile Pluto, nach ihrem Entdecker auch Wallace Bee genannt, ist die grösste jemals gefundene Bienenart. Sie galt jahrzehntelang als ausgestorben, daher war die Freude um so grösser, als im Februar 2019 wieder ein lebendes Exemplar gesichtet wurde.

Die grösseren Weibchen erreichen eine Länge von 3,9 Zentimetern und eine Flügelspannweite von 6,3 Zentimetern.

Megachile Pluto existiert nur auf den 4 nördlichen Molluken-Inseln Bacan , Halmahera , Tidore und Obi. Sie sind auf die Termiten angewiesen, die in den Wäldern der oben genannten Inseln leben. Denn alle bisher entdeckten Nester der Wallace Bee befinden sich innerhalb von aktiven Termitenhügeln.

6. Die grösste Hummel der Welt

Bombus dahlbomii so nennt sich die weltweit grösste Hummelart. Sie brummt in Patagonien durch die Lüfte und die Königin dieser Art kann bis zu 4 Zentimeter gross werden, etwa 2-3 so gross wie die bei uns verbreitete Hummel Bombus terrestris. Hummeln der Art Bombus dahlbomii werden als farbenfroh, charismatisch und sehr plüschig beschrieben.

Die grösste Hummel der Welt ist hochgradig vom Aussterben bedroht. Der Grund ist ausgerechnet die europäische Art B. terrestris. Diese wurde vor etwa 10 Jahren nach Chile exportiert um in den dortigen Gewächshäusern Bestäubungsarbeit zu leisten. Einige Exemplare konnten allerdings flüchten und sich nach Patagonien absetzten. Dort vermehren sich sich rasant und machen dort Bombus dahlbomii den Lebensraum streitig. (Quelle: https://blogs.scientificamerican.com/extinction-countdown/biggest-bumblebee-threatened/)

5. Die grösste Wespe Europas

Foto: CC-BY Missbutterfly

Megascolia maculata (Gelbstichige Dolchwespe) aus der Familie der Dolchwespen ist die grösste Wespe Europas und auch der grösste europäische Hautflügler. Die englische Wikipedia gibt sogar eine Grösse von bis zu 6 Zentimetern für die Weibchen an, französische und spanische Quellen allerdings, wo diese Wespenart vorkommt, sprechen von 4-5 Zentimetern maximaler Körperlänge. Die Flügelspannweite kann 10 Zentimeter und mehr betragen.

Megascolia maculata ist in sämtlichen Ländern rund um das Mittelmeer verbreitet, in Deutschland gibt es diese Wespenart daher nicht.

Dolchwespen gelten allgemein dem Menschen gegenüber als friedlich. Der Stachel dient in erster Linie dazu, um grosse Insekten zu lähmen, in die die Dolchwespe dann ihr Ei setzt. Für den Menschen hingegen ist der Schmerz des Stichs fast unbedeutend.

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4. Die grösste amerikanische Wespe

Die weiblichen Exemplare der Art Pepsis Grossa (Tarantulafalke) werden bis zu 5,1 Zentimter gross.

Pepsis Grossa ist hauptsächlich in Mittelamerika, aber auch in den südlichen US-Bundestaaten heimisch. Im New Mexiko wurde sie durch einen Erlass im Jahr 1989 sogar zum offiziellen Wappentier erklärt.

Der Stich eines Tarantulafalken gilt als einer der schmerzvollsten überhaupt, der einem von Insekten zugefügt werden kann (siehe Schmidt Sting Pain Index). Der Schmerz setzt sofort ein, ist sehr intensiv und qualvoll. Die gute Nachricht: Das Gift ist kaum schädlich (für Menschen). Daher sind auch keine Todesopfer oder Folgeschäden zu vermelden. Ein weiterer Abwehrmechanismus dieser Wespenart ist ihr strenger und deutlich wahrnehmbarer Eigengeruch.

Die weibliche Pepsis Grossa lähmt eine Vogelspinne mit ihren Biss und zerrt diese in eine kleine Erdhöhle. Nachdem sie ihr Ei auf die Spinne gelegt hat, verschliesst sie die Höhle. Die aus dem Ei geschlüpfte Wespenlarve ernährt sich dann im Folgenden von der noch lebenden Vogelspinne und frisst diese langsam auf.

3. Giant Scoliid Wasp (Sumatra und Java)

Eines der grössten Wespen der Welt ist Megascolia Procer, auch als Giant Scoliid Wasp bezeichnet. Sie ist ein Verwandter der europäischen grössten Wespe Megascolia maculata. Wahrscheinlich durch Inselgigantismus (sie lebt nur auf den indonesischen Inseln Sumatra und Java) ist sie noch ein gutes Stück grösser: Grosse Exemplare dieser Art erreichen locker eine Körpergröße von 6 Zentimetern und mehr, die Flügelspannweite beträgt knapp 12 Zentimeter.

Über die Giant Scoliid Wasp ist wenig bekannt, doch wir wissen, dass sie zur Fortpflanzung den Atlas-Käfer zweckentfremdet (immerhin einer der grössten Käfer der Welt): Die Wespenkönigin sticht den riesigen Käfer und lähmt ihn dadurch dauerhaft. Dann legt sie ihr Ei auf den Käfer ab. Die daraus geschlüpfte Wespenlarve bohrt sich durch den Panzer und frisst den noch lebenden Atlaskäfer von innen heraus auf, bis sie sich schließlich in dem entstandenen Hohlraum verpuppt.

2. Die grösste Hornisse der Welt

Die grösste Hornisse ist die Asiatische Riesenhornisse. Diese kommt sehr häufig in Japan und China vor

Bisher ist man davon ausgegangen, dass die grössten Arbeiterinnen der Asiatischen Riesenhornisse bis zu 4,5 Zentimeter gross werden und die Königin sogar 5,5 Zentimeter. Allerdings zeigt dieser Bericht der Daily China eine Arbeiterin mit der Größe von 6 Zentimetern. Die Königin dieses Stammes wäre dementsprechend noch ein Stück grösser. Asiatische Riesenhornissen bauen unterirdische Neste in dem Wurzelwerk von Bäumen. Die Neste können 2 Meter groß werden.

Die teilweise aggressiv auftretende Riesenhornisse ist für den Menschen im schlimmsten Fall tödlich. Der Stich wird als äußerst schmerzhaft beschrieben. Das Gift der Asiatischen Riesenhornisse verursacht Blutungen und Nekrosen und wirkt sich massiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus. In Japan und China sind jedes Jahr viele Dutzend Todesopfer zu beklagen (Das Gift an sich ist sogar weniger wirksam als das einer Honigbiene, jedoch indiziert die Riesenhornisse eine ungleich höhere Menge. Zudem enthält das Gift der Asiatischen Riesenhornisse Alarmpheromone. Wenn die anderen Hornissen in der Umgebung diesen Geruch wahrnehmen, attackieren sie ebenfalls den „Feind“ und stechen diesen)

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1. Die grösste Wespe der Welt

Sehr wahrscheinlich ist die grösste Wespe der Welt eine Wegwespe der Art Pepsis Heros und ein enger Verwandter des Tarantulafalken, der auf dem 4. Platz der Top 10 der grössten Wespen der Welt gelandet ist

Die Grössenangaben für die Weibchen der Art Pepsis Heros liegen zwischen 6 und 8 Zentimetern. Die Flügelspannweite kann 12 Zentimeter betragen. Die Angaben für die Größe sind so ungenau, da diese Art bisher nicht genau erforscht wurde. Sie lebt ausschließlich im Amazonasbecken und in den Hochlanden der Guyanas.