Die Top 10 der faulsten Tiere der Welt

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Um die Top 10 der faulsten Tierarten zu bestimmen, ist es erstmals nötig das Wort faul zu bestimmen. Für die Liste der faulsten Tiere gilt, faul ist wer

  • einen möglichst langen Winterschlaf macht
  • auch sonst viel Zeit des Tages mit Schlafen und Dösen verbringt
  • und auch in der wachen Zeit sollte das Tier nicht gerade vor Energie stotzen, sondern eher einen gemächlichen Lebenstil an den Tag legen

Aus diesen 3 Anforderungen für das ultimativ faulste Tiere der Welt, hat die Seite topmania eine komplexe Faulheits-Formel berechnet und damit sämtliche Tierarten auf Faulheit überprüft. Hier ist das Ergebnis: Die 10 faulsten Tiere der Welt:

8. Löwe

  • 13 bis 20 Stunden Schlaf pro Tag
  • hohe Sex-Frequenz
  • anstrengende Jagd

Der König der Tiere verbringt den Grossteil des Tages mit Dösen. Je nach Quelle liegt der Löwe zwischen 13 und 20 Stunden pro Tag schlummernderweise im Schatten der wenigen Bäume.

Allerdings weisen Löwen in ihrer wachen Zeit eine hohe Aktivität auf. Als Fleischfresser müssen sie Jagen um zu überleben. Und eine Jagd ist enorm energieaufwendig. Löwen beschleunigen dabei auf Geschwindigkeiten von bis zu 60 Km/h und vollführen meterlange Sprünge. Dabei ist zu bedenken, dass ausgewachsene männliche Löwen 250 Kilo und mehr wiegen. Bei den männlichen Löwen kommen noch blutige Revierkämpfe dazu, die nicht selten mit dem Tod eines Kontrahenten gelten.

Auch bei der Paarungszeit läuft insbesondere der männliche Löwe zur Höchstform auf: Findet er ein paarungswilliges Weibchen, so wird dieses pro Tag 30-40 Mal begattet und das über eine Zeitraum von 3-4 Tagen.

Zusammengefasst verdöst und verschlummert der Löwe zwar einen Großteil des Tages, aber er rafft sich immer wieder zu grossen Energieleistungen auf. So hat die Raubkatze es nur auf den letzten Platz in der Liste der faulsten Tiere geschafft

7. Igel

Die stacheligen Schlafmützen halten einen Winterschlaf von rund 5 Monaten, dabei ziehen sie sich in ihr gut isoliertes Nest zurück. Auch im restlichen Jahr gehören sie zu den Langschläfern im Tierreich. 18 Stunden am Tag ist Schlafen angesagt, nur 6 Stunden verbringen Igel mit Aktivitäten wie Nahrungssuche und Höhlenbau (die sich nachher als Ruheplätze nutzen).

Auch die Stacheln sind eigentlich ein Zeichen ihrer „Faulheit“. Denn das Flüchten vor Fressfeinden würde viel mehr Energie kosten, als das Zusammenrollen und sich auf die Stacheln als Schutz verlassen

Auf der aktiven Seite: Der Winterschlaf der Igel ist eher eine Art Winterruhe. So wachen sie durchaus auf für einen Toilettengang. Ist der Winter ungewöhnlich warm, toben sie frühzeitig durch den Garten. Igel sind Fleischfresser und ernähren sich von Insekten und Maden. Etwas Aktivität ist gefragt um diese zu erwischen und die proteinreiche Fleischernährung gibt auch mehr Energie als reine Pflanzenkost. Daher konnten die Igel sich nicht auf einen der vorderen Plätze in der Top 10 der faulsten Tierarten platzieren

6. Schnabeltier

  • 12-14 h Schlaf
  • dümpelt fast nur im Wasser
  • niedrige Körpertemperatur
  • Kältestarre

Ein höchst ungewöhnliches Tier in der Liste der faulsten Tierarten ist das Schnabeltier. Es ist ein Säugetier, legt aber Eier. Es hat einen Art Entenschnabel, einen Schwanz wie ein Biber und Füsse mit Schwimmhäuten wie ein Otter. Das männliche Schnabeltier verfügt zudem über einen Giftsporn am Hinterfuss, dessen Gift in der Lage ist, einen kleinen Hund zu töten

Ungewöhnlich ist auch der hohe Schlafbedarf. 12-14 Stunden pro Tag verschläft das nachtaktive Schnabeltier in Erdbauten am Ufer von Flüssen. Seine wache Zeit verbringt es mit dem Verspeisen von Insektenlarven, kleinen Krebsen und Süsswassergarnelen. Dabei strengt sich das Schnabeltier allerdings nicht sonderlich an, sondern lässt sich träge im Wasser treiben und paddelt ein wenig mit den Füssen

Energiesparsparend ist auch die mit 32 Grad sehr niedrige Körpertempertemperatur des Schnabeltiers (Säugetiere haben normalerweise eine Körpertemperatur von rund 37 Grad). Wenn es für ein paar Tage einen Kälteeinbruch gibt, verfällt das ausschließlich in Australien lebende Schnabeltier in eine Kältestarre, bei dem der Stoffwechsel auf ein Minimum gesenkt wird.

5. Fledermaus

  • Winterschlaf
  • auch sonst viel Schlaf und nur kurze aktive Zeiten
  • hohe Fluggeschwindigkeit

Als extrem verschlafene und „faule“ Tiere können die Fledermäuse gelten. Das halbe Jahr wird generell in Winterruhe verbracht. Anfang November ziehen sich die meisten Fledermausarten in ihre Schlupfwinkel zurück (Höhlen, Stollen, alte Bunkeranlagen). Dicht aneinander gekuschelt, um sich gegenseitig etwas Körperwärme zu spenden, verfallen sie für die nächsten Monate in einen energiesparenden Tiefschlaf. Herzschlag und Atemfrequenz sind stark verlangsamt, die Köpertemperatur sinkt drastisch ab. Erst ab April erwachen sie allmählich zum Leben.

Aber auch in der Sommerzeit sind Fledermäuse dem Schlafen nicht abgeneigt. Die nachtaktive Tiere verdösen den Tage in einem Schlupfwinkel. Von der Grossen Braunen Fledermaus ist bekannt, dass sie selbst in der Nacht nur etwa 100 Minuten mit der Jagd auf Insekten verbringt, den Rest hängen sie in einen speziellen Nachtlager rum.

Doch bei der Jagd selbst sind Fledermäuse durchaus aktiv. Se erreichen Geschwindigkeiten von über 30 km/h mit rasanten Richtungswechseln und schlagen dabei mit den Flügeln rund 10 Mal in der Sekunden

4. Koala

Schläfrige Koalas
  • 18-20 h Schlaf
  • niedriger Stoffwechsel
  • wenig Bewegung
  • Männchen in der Paarungszeit

Ein gemütliches Tier mit einem hohen Schlafbedarf ist der Koalabär. Zwischen 18 und 20 Stunden pro Tag schlafen die possierlichen Beuteltiere. Nur in der Nacht erwachen sie zu etwas Aktivität und vertilgen die Blättern von den Eukalyptusbäumen, in denen sie auch nahezu ihr ganzes Leben verbringen.

Die Eukalyptusblätter, von denen Koalas bis zu 1 Kilo pro Tag verspeisen, sind auch ein Grund für ihre „Faulheit“ . Denn die Blätter sind giftig und nährstoffarm. Verbrauchen also viel Energie für die Verdauung, geben aber nur wenig Nährstoffe. Die harte Verdauungsarbeit versucht der Koala durch seinen trägen und schläfrigen Lebensstil wieder auszugleichen.

Durch den niedrigen Stoffwechsel und das schwache Immunsystem sind die Koalas von Krankheitserregern bedroht und zudem stressanfällig

Stressig gestaltet sich die Fortpflanzungszeit für die männlichen Koalas. Durch unentwegtes heiseres Bellen machen sie die Weibchen auf sich aufmerksam. Manchmal kommt es zu harten Revierkämpfen, bei denen die Kontrahenten mit ihren scharfen Krallen aufeinanderschlagen. Das führt dazu, dass männliche Koalas in der freien Wildbahn nur 10 Jahre alt werden, während es bei den Weibchen 15 Jahre sind

3. Siebenschläfer

Ein schlafender Siebenschläfer
  • 8 Monate langer sehr tiefer Winterschlaf
  • muss nicht jagen

Der Siebenschläfer legt einen extralangen Winterschlaf ein. Schon Anfang September, also wenn eigentlich noch Spätsommer herrscht, rollt sich der Siebenschläfer in seiner gemütlich mit Laub und Moss ausgepolsterten Höhle zusammen und verfällt in einem tiefen Schlaf. Das Herz schlägt dann nur noch 3 Mal in der Minute, er atmet auch nur noch 3-mal in der Minute und die Körpertemperatur sinkt auf 3-5 Grad ab. Aus diesen energiesparenden Tiefschlaf erwacht der Siebenschläfer erst wieder in Mai. Er verschläft also gute 8 Monate des Jahres komplett.

Auch danach bleibt eine gemütliche Lebensweise ein bestimmendes Thema. Der Siebenschläfer ist nachtaktiv, der Tag wird also generell verdöst. Er ernährt sich vegan von Früchten, Pilzen und extrafettigen Samen wie Eicheln, Bucheckern und Kastanien. Diese Waldfrüchte können nicht wegrennen, bringen aber viel Energie

Nur in der Paarungszeit im Frühsommer legen die schläfrigen Nager etwas Aktivität zu Tage. Allerdings nur wenn das Männchen zuvor im Herbst überreichlich gefressen hat, sonst verweigert es sämtliche Paarungsaktivitäten

2. Gürteltier

Ein hellwaches Gürteltier
  • 18-19 h Schlaf
  • sehr niedriger Stoffwechsel
  • flüchtet nicht bei Gefahr, der Panzer schützt ihn
  • keine Jagd

Bei Gürteltiere handelt sich um schwerstgepanzerte kleinere Säugetiere. Laut der Tierchenwelt verschlafen Gürteltiere 18,5 Stunden des Tages komplett. Die hohe Platzierung in der Top 10 der faulsten Tiere erreichen sie auch durch ihren allgemein sehr trägen Lebensstil. Ihre Stoffwechselrate beträgt nur 40-60% der von gleich grossen Säugetieren. Deswegen leben Gürteltiere auch bevorzugt in tropischen Regionen, da die Erwärmung des Körpers Energie kostet, die sie sich gerne sparen wollen.

Auch die Nahrungsaufnahme der Gürteltiere ist aufwendungsarm gestaltet. Sie ernähren sich zu einen Teil von Ameisen/Termiten, die sie mit ihrer lange Zunge aufschlabbern und zum anderen Teil durch Erdreich, dass sie bei Wühlarbeiten aufnehmen.

Das Kugelgürteltier, wenn es von einem Fressfeind wie einer Kojote oder einem Adler angegriffen wird, versucht gar nicht erst zu flüchten, sondern rollt sich zu einer kompakten gepanzerten Kugel zusammen und ist so rundherum geschützt

1. Faultier

Als König der Faulenzer darf das Faultier gelten. Es hat Lethargie und Nichts-Tun geradezu zum obersten Lebensprinzip erhoben. Rund 20 Stunden des Tages verschlafen die Faultiere. Auch sonst sind sie extrem träge. Pro Tag legen sie in den Bäumen, die sie praktisch nie verlassen, nur wenige Dutzende Meter zurück in sehr langsamen Bewegungen mit immer wieder langen Ruhepausen dazwischen

Faultiere haben den niedrigsten Stoffwechsel von allen Säugetieren. Die wenigen Muskeln arbeiten 6 Mal so langsam wie die einer Hauskatze. Der ganze Knochenbau der Faultiere ist darauf ausgerichtet, dass sie mit möglichst wenig Anstrengung in den Bäumen hängen können. Das führt zu dem niedrigen Energiebedarf von nur 100-200 kcal pro Tag (der Mensch benötigt 1700-3000 kcal pro Tag)

Auf dem Fell der Faultiere siedeln besonders in der Regensaison Algen. Das verbessert auch die Tarnung, die für die Faultiere von entscheidender Bedeutung ist. Flüchten können sie aufgrund ihres sehr langsamen Tempos sowieso nicht

Nur alle 8 Tage legen Faultiere einen Klogang ein. Während es die Zweifingerfaultiere einfach plumpsen bzw fliessen lassen, steigen die Dreifingerfaultiere für ihr Geschäft vom Baum. Mit einem erheblichen Risiko: 50% der Todesfälle erleiden freilebende Faultiere, wenn sie von den Bäumen absteigen und von Raubtieren gefressen werden