Die Top 10 der grössten Käfer aus aller Welt

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Die Grössten Käfer gehören zu den grössten Insekten, die es überhaupt auf dieser Erde gibt. In dieser Top 10 Liste tauchen wir ein in die Welt der Riesen unter den Käfern, erkunden ihre erstaunlichen Eigenschaften und ihre Lebensweise

Bereit, die atemberaubende Vielfalt und Größe der imposantesten Käfer unserer Erde zu entdecken? Hier ist das Ranking der grössten Käfer der Welt:

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9. Der grösste Käfer Deutschlands (und Europas)

Heinrich, der Hirschkäfer

Einen guten 9. Platz in der Rangliste der größten Käfer der Welt hat der Hirschkäfer (Lucanus cervus) aus der Familie der Schröter erreicht. Dieser Käfer mit den prächtigen Zangen ist in fast ganz Europa und auch in Deutschland stark verbreitet.

Die männlichen Exemplare erreichen unter günstigen Lebensbedingungen eine Länge von 9 Zentimetern und mehr. Wobei die „Zangen“ etwa ein Viertel der Grösse ausmachen. Bei den Zangen, die von der Form her an das Geweih eines Hirsches erinnern, handelt es sich um eigentlich um den monströs herangewachsenen Oberkiefer des Kiefers (Mandibeln). Weiblich Hirschkäfer, die auch keine Mandibeln haben, werden nur halb so gross.

Die Zangen des Hirschkäfers mögen imposant aussehen und sind wichtig für die Konkurrenzkämpfe gegen andere männliche Hirschkäfer, doch behindern sie ihn wegen des Gewichtes beim Flug. Auf der anderen Seite sind sie zu schwach, um damit zuzubeißen oder Verletzungen zu verursachen (im Gegensatz zu den kleinen, scharfen Kiefern der Weibchen) Der männliche Hirschkäfer ist daher ein leichtes und gern geschnapptes Opfer für andere Insekten wie Wespen und Vögel.

In Eichenwälder fühlen sich die Hirschkäfer besonders wohl. Ihre Larven wachsen in morschen Faulholz heran. Sie ernähren sich vegan von süssen Baumsäften. Besonders die Männchen, die wegen ihrer riesigen Mandibeln, Schwierigkeiten beim Essen haben, werden auch beim Ablecken von Kirschen beobachtet

8. Der Giraffenkäfer

Wie unser heimischer Hirschkäfer gehört der in Asien lebende Giraffenkäfer zur Familie der Schröter (Lucanidae). Mit maximal 12 Zentimeter ist er ein gutes Stück grösser und sein Körper ist schwarz glänzend mit schwarzen oder dunkelbraunen Flügeln, dennoch ist die Familien-Ähnlichkeit zu erkennen.

Der Name Giraffenkäfer ist eine Anspielung auf die sehr langen und relativ dünnen Mandibeln des Männchens, die alleine fast die Hälfte der Körpergröße ausmachen. Ihre gezackte mit „Zähnen“ versehenen Oberfläche verleihen den Käfer eine bedrohliche Anmutung. Dennoch dienen diese Zangen nur zum Kampf mit männlichen Rivalen und sind zu schwach, um für Fressfeinden eine Bedrohung darzustellen.

7. Atlas Käfer

Beim Atlaskäfer (Chalcosoma atlas) auch Dreihornkäfer genannt werden die größten Männchen rund 11 Zentimeter gross.

Nur die Männchen verfügen über die 3 für diese Art so charakteristischen Hörner. Eines ist am Kopf befestigt, zwei gehen vom Prothorax aus.

Atlaskäfer ernähren sich von Kokospalmenblüten und Zweigen des Kaffeestrauchs. Sie gelten als agressiv. Besonders die Engerling-Artigen Maden mit ihren kräftigen Mandibeln schnappen gerne und deutlich spürbar zu. Sie verspeisen sich auch gegenseitig bei Nahrungs- oder Platzmangel.

6. Der grösste afrikanische Käfer

Der Goliath-Käfer: Charakteristisch neben der Schwarz-Weiss Zeichnung sind die kräftigen Beine und das Y-Horn

Vom Goliath-Käfer aus der Familie der Blatthornkäfer gibt es insgesamt 5 Arten, die allesamt in den Regenwäldern Afrikas leben. Die grösste dieser Arten ist der Goliathus regius. Männchen dieser Art werden bis zu 11,5 Zentimeter gross. Damit übertreffen Goliath-Käfer die Grösse einer Feldmaus.

Die Käfer weisen ein schwarz-weisses Muster auf, was je nach Art und sogar Individuum variiert. Das Männchen hat ein kleines Y-förmiges Horn am Kopf, das bei Kämpfen gegen Rivalen zur Geltung kommt

Goliathkäfer sind trotz ihrer Größe gute Flieger und ernähren sich vegan von Baumsäften und Früchten

5. Chalcosoma chiron

Chalcosoma chiron besser bekannt als Caucasus beetle gehört wie der Atlas-Käfer, zu dem er grosse Ähnlichkeiten aufweist, zur Familie der Blatthornkäfer.

Auch das Männchen Chalcosoma chiron hat eine metallisch schimmernde Oberfläche und diese 3 drohenden fast gleichlangen Hörner. Allerdings kann die Art mit einer Maximalgrösse von 13 Zentimetern noch etwa grösser werden. Mit dieser Größe dürfte er auch der größte Käfer Asiens sein.

Die Weibchen hingegen sind nicht mal halb so groß und mit feinem Haar bewachsen.

Chalcosoma chirons Lebensraum ist auf die Wälder Süd-Ost-Asiens beschränkt.

4. Actaeon-Käfer

Ein Aecton-Käfer macht sich über ein asiatisches Nudelgericht her. Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=siU6tGDZbtw&ab_channel=kingdomofbeetleTW

Der zur Gattung der Elefantenkäfer gehörende Aecton-Käfer ist mit seinen 13 Zentimtern Körperlänge einer der grössten Käfer der Welt. Das Gewicht solcher grossen Individuen beträgt 50 Gramm, was mehr als doppelt so schwer wie Maus ist. Was aber noch gar nichts ist im Vergleich zu der Larve des Aecton-Käfer , die bis zu 160 Gramm schwer werden kann

Der mattschwarze Käfer weist bei den Männchen zwei eher kurze vom Prothorax ausgehende Hörner auf, sowie ein längeres Horn am Kopf, was zusätzlich einen kleinen „Zahn“ hat.

Die in den Urwäldern Südamerikas lebenden Käfer gelten als robust und aggressiv. In asiatischen Ländern und besonders Japan werden die Aecton-Käfer gerne als Zuchttier gehalten

3. Der Elefanten-Käfer

Megasoma elephas – das gebogene Horn ein bisschen elefantenmässig

Bei den in Süd- und Mittelamerika lebenden Elefanten-Käfern (Megasoma elephas) werden die Männchen gute 13 Zentimeter groß, wovon das gebogene Horn 2,5 Zentimeter ausmacht.

Die an sich schwarzen Flügeln des Käfers sind bei den Männchen mit gelben Haaren bewachsen, sodass sie dem Käfer insgesamt ein gelbes bis hellbraunes Aussehen verleihen.

Die Larven, welche das deutlich kleinere und unscheinbar wirkende Weibchen gerne in verrottenden Baumstämmen ablegt, wachsen über 3 Jahre heran, bevor sich der Käfer entpuppt. Der entschlüpfte Käfer hat dann noch eine Lebensdauer von maximal 12 Monaten.

Die nachtaktiven Tiere ernähren sich von Baumsäften und Fallobst.

Elefantenkäfer sind bedroht zum einen durch das Abholzen des Regenwaldes, zum anderen wird in einigen Ländern Mittelamerikas der vergoldetet Kopf des Käfers gerne als Schmuckstück an einer Halskette getragen.

2. Der zweitgrösste Käfer der Welt

Mit einer Körpergrösse von knapp 17 Zentimtern hat es der Riesenbockkäfer (Titanus giganteus) in diesem Ranking der grössten Käfer auf den 2. Platz geschafft.

Oftmals wird dieser riesiger Bockkäfer sogar als der eigentlich größte Käfer der Welt angesehen, da er keine Größe „schindet“ durch ein überlanges Horn oder sehr ausgeprägte Mandibeln

Entgegen dem Anschein, der Titankäfer verfügt ja gerade über keine riesige „Zange“, ist er recht wehrhaft. Die kleinen aber scharfen und kräftig zupackenden Mandibeln können angeblich einen Bleistift zerbrechen und schneiden tief ins menschliche Fleisch. Bei Gefahr stoßen Riesen-Bockkäfer zudem ein deutlich wahrnehmbares Fauchen aus.

Allgemein ist über diese versteckt in den südamerikanischen Regenwäldern lebende Käfer-Art wenig bekannt: Wissenschaftler haben noch keine Larven gefunden. Doch laut Informationen von Einheimischen sollen diese bis zu 30 Zentimeter lang werden und fressen sich jahrelang in toten Baumstämmen fett.

1. Der grösste Käfer der Welt

Mit einer Länge von fast 18 Zentimetern (inklusive dem Horn, was gut die Hälfte der Grösse ausmacht) bei den größten männlichen Exemplaren kann der Herkuleskäfer (Dynastes hercules) als der größte Käfer der Welt gelten. Seine Flügelspannweite beträgt bis zu 22 Zentimeter (entspricht der eines kleineren Vogels wie dem Sperling)

Wie bei anderen großen Käfern ist das Weibchen deutlich kleiner und verfügt auch nicht über das prächtige Horn, dass die Männchen bei den Kämpfen gegeneinander um die Gust der Weibchen einsetzen.

Den Herkules-Käfer findet man in den Urwäldern Mittel- und Südamerikas. Dort legen sie ihr Larven in moderndes Faul-Holz. Fast 2 Jahre bleibt der Käfer im Larven-Stadium und ernährt sich von dem Holz, bevor er sich entpuppt.

Die Ernährung des ausgewachsenes Käfers ist ebenfalls vegan: Früchte des Waldes bestimmen den Speiseplan