Bei den wichtigsten Erfindungen der Welt muss noch strenger ausgesiebt werden, als bei den deutschen Erfindungen. Nur die epochalsten Erfindungen jemals, die seit ihrer Entdeckung bis zum heutigen Tag und mutmaßlich darüber hinaus eine hohe Bedeutung für die Menschheit haben, können in die Liste der wichtigsten Entdeckungen aller Zeiten aufgenommen werden.
Ein Beispiel: Der Buchdruck, erfunden 1499 in Deutschland, ist ohne Zweifel einer der bedeutendsten Erfindungen der Menschheit und war für einen Zeitraum von rund 500 Jahren unverzichtbar. Allerdings besteht heute die Möglichkeit Bücher und Zeitungen in digitaler Form zu lesen, dadurch wurde der Buchdruck ersetzbar. Daher hat er es nicht in die bedeutendsten Erfindungen aller Zeiten geschafft.
Allerdings wurde eine andere epochale Erfindung „Made in Germany“ in diese „heilige“ Liste aufgenommen:
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1. Das Feuer
Das Feuer ist die einzige der grossen Erfindungen auf dieser Liste, die nicht vom Homo Sapiens – dem modernen Menschen – gemacht wurde. Denn bereits der Homo Erectus, ein ausgestorbener Urmensch, nutzte vor 1,5 Millionen Jahren das Feuer. Um leckere Fleischspeisen zu braten, sich zu wärmen, aber auch als Waffe gegen Tiere, die von Natur aus eine panische Angst vor Feuer haben.
Das Feuerzeug: Es ist unbestritten ob der Homo Erectus in der Lage war ein Feuer selbst zu entfachen, vermutlich musste er sich ein natürliches entstandenes Feuer sichern und es dann hüten. Das erste Feuerzeug der Welt, was jemals gefunden wurde (entdeckt in einer Höhle im heutigen Baden-Würtemberg) ist 32.000 Jahre alt; damals war der Homo Erectus längst ausgestorben. Die Funktionsweise des Steinzeit-Feuerzeugs: ein Feuerstein wird mit geschickter Hand gegen Schwefelkies geschlagen, der enstehende Funke löst eine Glut in einem Zunderschwamm aus. Diese kleine Glut wird dann zu einem richtigen Feuer aufgepäppelt.
Bedeutung heute: In sämtliche Verbrennungsmotoren vom Auto über das Flugzeug über die Rakete wird Feuer benötigt. Außerdem in Öl- und Gasheizungen. Stahl und Gummi, das wir für Maschinen, Transportmittel und Gebäude brauchen, wird mit Feuer hergestellt. Nicht zuletzt funktionieren die meisten Waffen nur mit Feuer. Nach wie vor ist das Feuer also einer der wichtigen Erfindungen aller Zeiten.
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2. Der Ackerbau
Der Ackerbau wird als einer der bedeutendsten Erfindungen aller Zeiten oft unterschätzt. Dabei waren seine Auswirkungen auf die Menschheit so umwälzend, dass sie als Neolithische Revolution bezeichnet werden.
Wann und Wo? Ackerbau wurde erstmalig im grossen Stil in der Levante (Naher Osten und Südost-Europa) 11.000 Jahre vor Chr. betrieben. Die neue Form der Nahrungsbeschaffung breitete sich dann langsam im Laufe der Jahrtausende über Europa aus. 3000 v. Chr wurden dann auch die Jäger und Sammler in Nordeuropa von den Bauern vertrieben.
Die Vorteile: Über rund 150.000 Jahre lebte der Homo Sapiens als Nomade. In kleinen Gruppen zog er den grossen Tierherden hinterher. Er baute keine festen Siedlungen, sondern fand temporär Unterschlupf in Höhlen oder primitiven Zelten. Nahrung war stets knapp, denn sie war stark vom Jagd- und Sammelglück abhängig, jedes Mitglied der Gruppe war größtenteils mit der Nahrungssuche und der Jagd beschäftigt, die Menschheit wuchs nur langsam. Das änderte sich schlagartig mit der Erfindung des Ackerbaus: Die Menschen blieben an dem Ort, an dem sie ihre Felder bewirtschafteten, die Bauernhäuser aus Lehm wuchsen bald zu den ersten Städte der Menschheit mit Kornkammern und Tempeln heran. Die Bauern erzeugten soviel Überschuss, dass mehr Kinder gefüttert werden konnten. Zudem konnten Gruppen, wie Handwerker, Beamte und Soldaten ernährt werden. Die ersten Zivilisationen der Menschheit entstanden.
Heutige Bedeutung: Die Menschheit heutzutage ernährt sich zu 99,99% auf der Grundlage des Ackerbaus (Ausnahme sind einige verbliebene Nomaden-Stämme im Amazonas-Gebiet). Auch die Tierhaltung ist nur durch den Ackerbau möglich, da das Vieh ja mit den Ernteerzeugnissen der Felder gefüttert werden. Auch die lebensmittelverarbeitende Industrie benötigt neben den Chemiebaukasten die von der Landwirtschaft erzeugten Ressourcen.
3. Die Zeit
Natürlich hat der Mensch nicht die Zeit erfunden, denn diese ist als 4. Dimension eine Eigenschaft des Universums. Allerdings erfand er immer ausgefeiltere Methoden, um die Zeit zu messen in Form von Kalendern und Uhren. Und diese zählen als einer der grössten Erfindungen der Menschheit.
Die ersten steinzeitlichen „Kalender“ gab es bereits 8000 v. Chr. Diese waren massive Bauwerke ähnlich wie Stonehenge (siehe Bild). Damit konnte man den Tag der Sonnenwende bestimmen und somit auch Jahre zählen. Der erste „moderne“ Kalender, der sich nach dem Mond richtete, entwickelte die Hochkultur der Sumerer etwa 2000 v. Chr. Hier hatte das Jahr bereits 12 Monate und die Woche 7 Tage. Etwa 500 Jahre später erfanden die Ägypter die erste Uhr in Form einer Sonnenuhr. Der Tag war (wie das Jahr) in 12 Einheiten (Stunden) eingeteilt.
Da nicht immer die Sonne schien, war die Menschheit erfinderisch und entwickelte Wasser- und Sanduhren. Die ersten mechanischen Uhren mit Gewichten erfanden die Mönche im Mittelalter, um ihre Gebete nicht zu verpassen. Die erste Quarzuhr wurde 1927 erfunden und Digitaluhren gab es ab den 1970er Jahren.
4. Verhüttung / Metallurgie
Selbst in der primitiven, steinzeitlichen Variante erfordert die Metallurgie viel Fachwissen und eine gute Organisation: Das erzhaltige Gestein wird in einem Bergwerk abgebaut und anschließen zum „Hochofen“ transportiert (die ersten Öfen waren einfache Gruben, in denen durch allerlei Kniffe ein sehr heisses Feuer mit Temperaturen über 1000 Grad entfacht wurde. Denn der Schmelzpunkt für Kupfer und Gold beträgt über 1000 Grad). Die aus dem Gestein ausgeschwitzten Metalle werden in der Form von grob behauenen Barren zu den Schmieden gebracht, wo sie weiterverarbeitet werden. Die Handelswege mussten mit Soldaten abgesichert werden, um die wertvolle Ware zu schützen.
Wann und Wo? Die enorme Bedeutung dieser neuen Entdeckung erkennt man daran, dass ganze Zeitalter nach den Metallen benannt wurden:
- Kupferzeit um 4000 v. Chr ( ersten Öfen zur Kupfergewinnung bereits 4500 v. Chr auf dem Gebiet des heutigen Serbien)
- Bronzezeit (2700 v. Chr bis 800 v. Chr) (Zivilisationen aus dem Euphrat-Tigris-Becken wie die Sumerer erreichten zuerst die Bronzezeit)
- Eisenzeit (ab 1500 v. Chr) (führend waren wieder Zivilisationen des Nahen Ostens, in Mitteleuropa begann ab circa 800 v. Chr die Eisenzeit
Bedeutung heute: Eisen, oft in der Form von Stahl wird heutzutage in rauhen Mengen für Hochhäuser, Brücken, Autos, Schiffe und Waffen sowie Röhre und Motoren benötigt. Nach wie vor wird das Roheisen für den Stahl in einem Hochofen aus Eisenerzen gewonnen.
5. Das Rad
Wann und Wo? 4000 v. Chr in Europa nördlich des Schwarzen Meeres, danach schnelle Ausbreitung der dieser wichtigen Erfindung in ganz Europa.
Das Prinzip: Ein Rad dreht sich beständig um die eigene Achse; eingesetzt wird es zum Transport, aber auch in Maschinen
Der Vorteil: Davor wurden schwere Lasten mit Schlitten bewegt. Lastkarren mit Rädern waren wesentlich effizienter, schneller und brauchten weniger „Manpower“. Sie erleichterten und beförderten den Handel.
Bedeutende Weiterentwicklungen des Rades
- 4000 v. Chr.: die Töpferscheibe in der Indus-Kultur, das Rad wird hier nicht zum Transport, sondern als Teil einer Maschine verwendet
- 2000 v. Chr: Das Speichenrad, erfunden im Orient, erlaubt wesentlich höhere Geschwindigkeiten und kann gut für Kampfwagen eingesetzte werden
- 300 v. Chr: erste primitive Zahnräder in China und in der Antike
Heutige Bedeutung: Nach wie vor sind Räder unverzichtbar und überall im Einsatz: An Autos, LKW und Flugzeugen und als Zahn/-Schwungrädern in Maschinen, Fabriken, Kraftwerken.
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6. Die Schrift
Vorteil: Mit der Erfindung der Schrift war es zum erstenmal möglich Wissen auf eine andere Weise als mündlich weiterzugeben. Gerade bei Verträgen, Gesetzen oder der Buchführung , wo es auf den genauen Wortlaut ankommt, ist die mündliche Wiedergabe praktisch ummöglich: Denn bei der Weitergabe von Person zu Person ändert sich der Wortlaut dramatisch, wie wir alle von dem Spiel „Stille Post“ wissen.
Wann und Wo? Das erste praktische einsetzbare Schriftsystem (nicht nur Symbole zur Verzierung) entwickelten die Sumerer um etwa 3400 v. Chr, vermutlich zum Zwecke der Buchführung. Unabhängig davon erfanden die Ägypter die Hieroglyphen um circa 3200 v. Chr.
Weiterentwicklung: Die erste Schrift mit einem Alphabet war die phönizische Schrift um 1800 v. Chr. Ganz ähnlich wie unser Alphabet, das sich vom Phönizischen ableitet, hat es 22 Zeichen.
Die Keilschrift der Sumerer hingegen bestand aus rund 900 verschiedenen Symbolen, die Ägypter benutzten sogar bis zu 7000 Hieroglyphen.
Bedeutung heute: Ohne Schrift gibt es keine Bücher, keine Zeitungen, egal ob in digitaler oder gedruckter Form. Selbst Computer werden schriftlich programmiert – mit einer Programmiersprachen. Eine hohe Alphabetisierungsrate ist das wichtigste Merkmal für den guten Entwicklungstand eines Staates. Schon diese wenigen Punkten beweisen, dass die Schrift zu Recht in die Liste der bedeutendsten Erfindungen der Menschheit aufgenommen wurde.
7. Der Motor
Ein Motor verrichtet mechanische Arbeit, indem er zugeführte Energie in Bewegungsenergie umsetzt.
Vorteile: Der Motor ersetzt die körperliche Arbeit von Mensch oder Tier und erreicht dabei ungleich höhere Leistungen.
Wann und Wo? Im viktorianischen England des 18.Jahrhunderts entwickelten Thomas Newcomen und James Watt die Dampfmaschine. Dies war der erste Motor, der in großem Stil praktisch eingesetzte wurde: Für die Eisenbahn und in Dampfschiffen, in Bergwerken, Fabriken und der Wasserversorgung. Die Bedeutung dieser Erfindung erkennt man auch daran, dass die Dampfmaschine das Industriezeitalter auslöste.
Wichtige Weiterentwicklungen: Der Elektromotor (1834, Deutschland) und der Verbrennungsmotor (1859, Belgien) werden heute überwiegend eingesetzt.
Bedeutung heute: Unzählige E-Motoren aller Größen arbeiten in Haushaltsgeräten von der elektrischen Zahnbürste bis zum Staubsauger und in den Fabriken, wo die von Motoren angetriebenen Maschinen und Fliessbänder die Massenproduktion erst ermöglichen.
Fahr- und Flugzeuge aller Art bringt heute noch der Verbrennungsmotor in Fahrt.
8. Die Elektrizität
Das Prinzip: In Kraftwerken erzeugter Strom sorgt in Haushalten und Fabriken für Licht und treibt Maschinen an.
Wann und Wo? Europa und USA ab dem 18. Jahrhundert. Viele „kleinere“ Erfindungen (die jede für sich bedeutend war) von europäischen und amerikanischen Forschern waren die Voraussetzung für eine flächendeckende Nutzung der Elektrizität. Darunter:
- Blitzableiter (1752, USA)
- Batterie (1775, Italien)
- Generator ohne Dauermagnet (1866, Deutschland)
- Transformator (1885, Ungarn)
Bedeutung heute: Bei einem Stromausfall wird den Menschen schlagartig die Bedeutung dieser grossen Erfindung bewusst: kein Licht, kein Kühlschrank, kein Fernseher. In Büros und Fabriken laufen Computer und Maschinen nicht mehr. Desweiteren funktionieren Geräte mit elektrische Bauelementen (wie Computer und Handys, aber auch viele einfachere Geräte) prinzipiell nur mit Strom. Auch bei Kraftfahrzeugen nimmt der Elektromotor eine immer grössere Rolle ein und wird in nicht so ferner Zukunft den Verbrennungsmotor ablösen.
9. Der Computer
Wann und Wo? 1937 in Deutschland wurde der Z1 von Konrad Zuse entwickelt, mit den wesentlichen Merkmalen eines modernen Computers. Das Nachfolgermodell Z3 (1941) funktionierte darüberhinaus mit elektrischen Relais statt mechanisch mit Schaltgliedern angetrieben von einem Staubsaugermotor und war deshalb deutlich zuverlässsiger.
Das Prinzip: In den Computer eingegebene Daten werden mit seinem frei programmierbaren Prozessor bearbeitet und wieder ausgegeben.
Vorteil: Wie der Motor den Menschen körperliche Arbeit abnimmt, so nimmt der „Rechenknecht“ ihm stupide geistige Tätigkeiten ab: das Addieren von langen Zahlenkolonnen oder das routinemässige Überwachen und Steuern von Maschinen.
Wichtige Weiterentwicklungen:
Halbleitertechnologie (ab 1960, USA): Die Computer schrumpften von kleiderschrankgrossen Ungetümen zu kleinen Kästchen, die dennoch viel mehr Rechenleistung hatten und zugleich billiger waren. Der Computer für jedermann wurde durch diese Miniaturisierung möglich.
10. Das Internet
Beliebig viele Rechner (dazu zählen auch Server, Handys etc) können miteinander verknüpft werden und Daten austauschen. Dadurch ist zum einen Kommunikation in Echtzeit möglich, zum anderen übernimmt das Internet die Funktion von Bibliotheken und Videotheken.
Wo und Wann? Ab 1969 gab es in den USA das Arpanet, in dem die wenigen Grossrechner von Universitäten und militärischen Forschungseinrichtungen verknüpft wurden.
Das „Internet für jedermann“ mit Links und der Möglichkeit sich Bilder und Videos in einem Browser anzugucken wurde 1989 in Europa erfunden.
Warum ist das Internet einer der wichtigsten Erfindungen aller Zeiten?
- es löst das Telefon, das Fax, die SMS etc ab mit seiner Fähigkeit der Echtzeitkommunikation
- Bücher, Videos, Musik und Zeitungen wurden lange Zeit gedruckt bzw sie waren auf einem festen Medium wie einer CD oder einer DVD gespeichert. Durch das Internet können diese Werke direkt auf einen Rechner, ein Handy oder ein TV übertragen werden
- in der Konsequenz werden dadurch Bibliotheken, Videotheken, aber auch klassische TV- und Radio-Sender überflüssig
- der Handel verlagert sich teilweise in das Internet durch die Online-Versandhändler und die Verkaufsplattformen für jedermann. Auch der Handel an den Börsen hat sich durch das Internet vereinfacht.
- durch die virtuellen „Sozialen Netzwerke“ verändert sich die soziale Interaktion innerhalb der Gesellschaft
- Geräte wie Handys, Autos, TV und Toaster werden über das Internet geupdatet und gewartet.
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Sehr schöner und informativer Artikel. Buchdruck und Fahrrad werden aber vermutlich bis in alle Ewigkeit nicht obsolet sein, da der Mensch nun mal gerne „physisch“ liest und so auch das Lesen lernt. Der Buchdruck hat die Menschheit insgesamt vermutlich auch weiter gebracht als das Internet. Und auch das Fahrrad ist eminent wichtig, da es schnellen Transport mit Sport verbindet. Also mit körperlicher Betätigung, die wir auch in tausend Jahren noch benötigen, wenn wir im technologischen Schlaraffenland leben. 🙂
Ja danke:)
Ja Buchdruck ist (war) sicher eine enorm wichtige Erfindung, deshalb ist sie ja auch bei der „Top 10 der wichtigsten deutschen Erfindungen“ auf den geteilten 1. Platz gelandet. Allerdings ist die Erfindung, die dahinter steckt, die Schrift. Buchdruck ist praktisch die Methode um Schriften zu vervielfältigen und sie vielen Leuten zugänglich zu machen. Und das kann heutzutage 1:1 durch E-Reader oder Handys etc (also durch kleine Computer) ersetzt werden. Und daher ist der Computer und die Schrift in dieser Liste gelandet, aber der Buchdruck eben nicht. So waren meine Gedankengänge bei der Erstellung der Liste:)
Sport als einer der wichtigsten Erfindungen der Menschheit ist allerdings ein interessante Idee!
ja war sehr gut thanks
thx for reading 😉
Hallo,
mit den ersten acht Punkten deiner Aufstellung bin ich einverstanden. Du schreibst von den bedeutendsten Erfindungen der Menschheit, da gehört der Buchdruck unbedingt dazu. Damit konnten Informationen vervielfältigt und an eine große Masse verbreitet werden. Die digitalen Medien haben zwar den Buchdruck zum großen Teil ersetzt, aber das ist für die Entwicklung der Menschheit bedeutungslos. Schießpulver gehört unbedingt dazu, weil es das Kräfteverhältnis in der Bevölkerung komplett verändert hat. Auch Morse oder Telefon muss dazu gehören, dadurch wurden Information schneller und die Versorgung der Menschheit enorm verbessert. Internet hat zwar die beiden Vorgenannten abgelöst und hat für sehr viele Einzelpersonen eine große Bedeutung, aber für die Entwicklung der Menschheit ist es absolut bedeutungslos. Ebenso der Computer, der für viele Einzelpersonen eine große Bedeutung hat, auch für viele Firmen, die damit lediglich Personal sparen. Aber auch dieser ist für die gesamte Menschheit ohne Bedeutung.
Ja man kann man so sehen. Man könnte Telefon/Morse oder Buchdruck auch als „Zwischenlösungen“ sehen, die zu ihrer Zeit sehr bedeutend waren, aber inzwischen durch eine „moderne“ Technologie (Internet, Computer, auch in Form eines E-Readers) ersetzt werden können. Man muss halt streng aussieben, wenn man nur 10 Punkte für die wichtigsten Erfindungen der Menschheit hat. Computer halte ich wie Maschinen für unverzichtbar. Z.B unsere gesamte Massenproduktion, wo fast alle Güter und Nahrungsmittel hergestellt werden, läuft ja mit einer Kombination aus Maschinen und Computern. Und viele wären ziemlich verzweifelt, wenn man ihnen ihr Handy (was ja auch ein Computer ist) wegnehmen würde 🙂
Hallo,
sehr interessante Definition von Erfindung. Generell sind Zeit und Feuer keine Erfindungen der Menschen. Die wird es auch ohne Menschen geben. Ähnliches gilt für die Elektrizität. Diese sind vielmehr Entdeckungen.
Genau so sehe ich das auch! Hallo, Zeit, Feuer und Elektrizität sind keine Erfindungen sondern Entdeckungen um sie zu nutzen! Ein Streichholz, die Uhr oder ein Generator – das sind meiner Definition nach Erfindungen!
Danke für den Artikel! Allerdings habe ich ein paar Probleme damit, dass „Feuer“, „Ackerbau“ und „Zeit“ nicht nur die ersten drei Plätze belegen, sondern überhaupt erst als Erfindungen bezeichnet werden. Wenn wir zudem einmal weglassen, dass die eine Erfindung die andere bedingt, so ist die Elektrizität wahrscheinlich ungeschlagener Spitzenreiter, denn ohne sie würde NICHTS funktionieren. Dann bräuchten wir auch kein Rad, Computer oder Internet, geschweige denn von einer Zeitrechnung.
Also, diese Top 10 ist der Zeit nach geordnet und nicht unbedingt nach der Bedeutung. Also auf Platz 10 die älteste Erfindung(Feuer) und auf Platz 1 die jüngste (Internet).
Dann ist der Ackerbau zweifellos einer der wichtigsten Erfindungen, denn ohne Ackerbau ist es schlichtweg nicht möglich Millionen oder Milliarden von Menschen zu ernähren. Aber noch wichtiger: Vor der Erfindung des Ackerbaus waren die Menschen Nomaden: Blieben 2-3 Jahre an einem Ort bis da alle Wildpflanzen gepflückt waren und zogen dann weiter. Danach wurden sie sesshaft, woraus Dörfer und dann die ersten Städte entstanden (Neolithische Revolution)
Dann die Diskussion mit dem Feuer/Zeit ist ja schon die ganze Zeit ein Thema. Gibt es Feuer auch ohne Menschen? Ja zweifellos. Nur was macht ein Tier wenn durch Blitzeinschlag ein Wald in Flammen gesetzt wird? Es rennt davon. Der Mensch zuerst auch. Aber dann kommen weiterführende Gedanken: Interessant ein Wildschwein ist viel schmackhafter wenn es durch einen Waldbrand geröstet wurde, oder was wäre wenn man ein kleines Feuer in sehr kalten Nächten hätte. Die eigentliche Erfindung ist also nicht das Feuer, sondern Nutzung/Kontrolle des Feuers. Ähnliches gilt für die Zeit.
Die Elektrizität ist zweifellos einer der großen Erfindungen der Menschheit, weshalb ich sie ja auch in die Liste aufgenommen habe und so wie wir heute leben wäre ohne Strom undenkbar. Aber auch im 18. Jahrhundert vor der Elektrifizierung gab es zweifellos eine menschliche Zivilisation. Und es gibt beispielsweise den „Steampunk“, wo sich Autoren und Regisseure Gedanken machen: Wie würde die Menschheit leben, wenn es bei der Dampfmaschine geblieben wäre und sich nicht die Elektrizität durchgesetzt hätte? Es sind (einfache) Computer denkbar, die mit Dampf und Lochkarten arbeiten. Aber wie gesagt für unsere Entwicklung wie sie tatsächlich gelaufen ist, ist die Elektrizität tatsächlich sehr wichtig