Die intelligentesten Urzeit-Menschen aller Zeiten – Top Liste

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Die Geschichte der Menschheit ist von einer erstaunlichen Vielfalt geprägt: In den Wirren der Zeit und der Evolution sind viele menschliche Vorfahren und Arten auf der Strecke geblieben, darunter der Neandertaler, der Homo erectus, der Homo habilis und der Homo floresiensis, um nur einige zu nennen. Diese ausgestorbenen Menschenarten werfen nicht nur ein Licht auf unsere eigene evolutionäre Geschichte, sondern sie werfen auch die faszinierende Frage auf: Wie klug waren sie eigentlich?

In dieser Top-Liste der schlausten Menschenarten, die jemals gelebt haben, werden wir uns auf eine „intellektuelle“ Reise begeben, um die Intelligenz der ausgestorbenen Menschenarten zu erkunden und zu vergleichen, um die grosse Frage zu beantworten: Welche Art war die schlauste bzw die dummste Menschenart?

Die Top Liste startet bei den nicht schlauen Menschenarten und geht hoch bis zu der schlausten Menschenart

7. Homo naledi – Mensch der Stern-Höhle

Homo naledi lebte vor 350000 bis 250000 Jahren

Die Überreste des Homo naledi wurden erstmals 2013 in der Rising-Star-Höhle in Südafrika entdeckt. Die Fossilien von Homo naledi sind vergleichsweise jung und werden auf ein Alter von etwa 335.000 bis 236.000 Jahren datiert, was bedeutet, dass sie möglicherweise zur gleichen Zeit wie der moderne Mensch existierten.

Homo naledi weist eine Mischung aus primitiven und fortschrittlicheren Merkmalen auf. Einige Forscher wollen den Homo naledi auch nicht als eigene Menschen-Art akzeptieren, sondern spekulieren: Vielleicht handelt es sich um eine Gruppe retardierter Homo Erectus oder die Abkömmlinge von sexuellen Kontakten zwischen Homo Sapiens und Menschenaffen?

Steckbrief und Zeichen von Intelligenz

Die nur 1,50 grossen und etwa 50 Kilo schweren Menschen streiften in kleinen Gruppen durch die Savanne. Ihr Gehirnvolumen betrug 600 Kubikzentimetern, etwas grösser als das Gehirn von Menschenaffen. Homo naledi kommunizierten in Affenlauten und ernährten sich hauptsächlich vegan von Gräsern und Blättern der Savanne. Bei Gefahr flüchteten sie auf die Bäume oder in eine Höhle. Vielleicht verwendeten sie Stöcke und Steine als einfache Werkzeuge. Einige Funden deuten jedoch darauf hin, dass sie ihre Verstorbenen bestatteten.

6. Homo Habilis – der fähige Mensch

Homo habilis lebte vor 2,1 Millionen Jahren bis vor 1,5 Millionen Jahren im östlichen Afrika

Der Homo habilis war eine ausgestorbene Menschenart, die vor etwa 2,1 bis 1,5 Millionen Jahren in Afrika lebte. Der Name „Homo habilis“ bedeutet „geschickter Mensch“ und wurde aufgrund der Entdeckung von Steinwerkzeugen in Verbindung mit Fossilien dieser Art vergeben. Homo habilis wird oft als der erste Vertreter der Gattung Homo angesehen und markiert den Beginn der Entwicklung der Homo-Linie, die schließlich zur Entstehung des modernen Menschen, Homo sapiens, führte.

Aussehen und Intelligenz des Homo habilis

Für uns würde eine Gruppe Homo Habilis ähnlich einer Horde Schimpansen wirken: Der nur 1,20 Meter grosse Körper stark behaart bis auf den Kopf. Die typische vorstehende affenartige Schnauze, niedrige Stirn, prominente Augenbrauenwülste. Die Arme lang im Vergleich zu den Beinen. Sie kommunizierten in Affenlauten und flüchteten bei Gefahr auf die Bäume. Homo Habilis waren gute Kletterer. Sie ernährten sich von Früchten und von Aas und Eiern von Tieren, die sie fanden. Aber sie verwendeten Stöcke und Steine als Werkzeug und produzierten sogar einfache Faustkeile.

5. Homo ergaster – der arbeitende Mensch

Ein circa 12-jähriger Homo ergaster, der vor 1,2 Millionen Jahren lebte

Der Homo ergaster war eine ausgestorbene Menschenart, die vor etwa 1,9 bis 1,4 Millionen Jahren in Afrika lebte. Diese Art wird als eine Weiterentwicklung des Homo habilis angesehen und zeigte fortschrittlichere Merkmale. Der Homo ergaster hatte eine stärker menschenähnliche Anatomie, einschließlich einer aufrechten Haltung und längeren Beinen. Er scheint eher dafür gemacht, weite Strecken im Dauerlauf zu überwinden. Der Homo ergaster war wahrscheinlich auch der erste Mensch der Afrika verlassen hat und nach Europa und Asien vorgedrungen ist

weiblicher Homo ergaster

Aussehen und Intelligenz des Homo ergaster

Die 1,60 bis 1,85 Meter grossen Menschen waren wahrscheinlich unbehaart oder nur leicht behaart. Allerdings wies sein Gesicht noch typische Merkmale des Affen auf: eine auffällige Überaugenwulst, eine leichte „Affenschnauze“ und die niedrige und fliehende Stirn. Sein Gehirn war zwar mit einer Volumen von 750 bis 900 Kubikzentimetern ein gutes Stück grösser als das eines Homo habilis, aber noch weit entfernt von der Hirngrösse des Homo sapiens. Seine Arme und Hände waren geeignet zum Herstellen und Benutzen von einfachen Waffen und Werkzeugen (Steine, Stöcke und Faustkeile)

Schädel Homo habilis

4. Homo floresiensis – die Hobbit-Menschen

Eine Florens-Frau hat sich eine Bisam-Ratte gegriffen

Der Homo floresiensis ist eine ausgestorbene Menschenart, deren Überreste auf der indonesischen Insel Flores entdeckt wurde. Diese Menschenart wird oft als „Hobbit-Mensch“ bezeichnet, aufgrund ihrer geringen Körpergröße.

Homo floresiensis lebte vor etwa 100.000 bis 60.000 Jahren, was bedeutet, dass sie zur gleichen Zeit wie der moderne Homo sapiens existierten.

Es wird angenommen, dass Homo floresiensis aufgrund ihrer geografischen Isolation auf der Insel Flores eine kleinwüchsige Population entwickelte.

Aussehen und Intelligenz von Homo floresiensis

Die Körpergröße der winzigen Urzeitmenschen betrug nur 1 Meter bei einem Gewicht von 30 Kilogramm. Das Gehirnvolumen war dementsprechend mit etwas über 400 cm³ sehr gering, auf dem Niveau eines heutigen Schimpansen und das kleinste Gehirn aller Menschenarten. Die ungewöhnliche großen Füße (70% der Größe des Oberschenkels) führten wahrscheinlich dazu, dass diese Urzeitmenschenart nicht rennen konnte, sondern einen Watschelgang pflegte. Allerdings stelle Homo floresiensis fortschrittliche Werkzeuge her: kleine Steinmesser, Geräte zum Stanzen und Schneiden und Speere als Waffe. Sie verwendeten Feuerstein und konnten das Feuer kontrollieren. Sehr wahrscheinlich konnte Homo floresiensis sprechen

3. Homo erectus – der aufrechte Mensch

Vor 2 Millionen bis vor 100.000 Jahren bzw bis heute: Der Homo erectus

Der Homo erectus gilt als die entscheidende Menschenart in der Geschichte der menschlichen Evolution. Ihre Fähigkeit, Werkzeuge zu nutzen, aufrecht zu gehen und sich anzupassen, trug dazu bei, die Menschheit auf ihrem Weg zur modernen Form des Homo sapiens zu führen. Homo Erectus war der erste Mensch, der sprechen konnte, wenn auch vermutlich in einer einfachen Protosprache. Ebenso gilt er als erster Mensch, der das Feuer kontrollieren könnte. Homo erectus war wanderfreudig und verbreitet sich über große Teile von Afrika, Asien und Europa.

Schädel von Homo erectus

Das Aussehen und die Intelligenz des Homo erectus

Unbehaarter oder nur wenig behaarter Körper, Körperbau im Vergleich zum modernen Menschen massiver. Im Gesicht der archaische Überaugenwulst, breiteres Kinn. Schädel insgesamt breiter und dickere Schädelknochen. Beine und Arme ähnlich wie beim modernen Menschen. Der Homo erectus hatte ein größer werdendes Gehirn im Vergleich zu früheren Menschenarten wie dem Homo habilis, aber kleiner wie das des modernen Menschen. Homo erectus war ein geschickter Werkzeughersteller und -Nutzer. Sie stellten Steinwerkzeuge und Speere und Lanzen aus Holz her. Homo erectus konnte das Feuer kontrollieren, trug als erste Menschenart einfache Kleidung aus Tierhaut und lebte zeitweise in selbst gebauten Unterschlupfen aus Steinen, Ästen und Tierhaut. Eventuell betrieb er mit Flössen die erste Form von Seefahrt

2. Neandertaler / Denisova-Mensch

weiblicher Neandertaler mit Halskette vor etwa 30.000 Jahren

Viele Forscher gehen davon aus, dass der Neandertaler (vor 230.000 bis vor 30.000 Jahren) und der Denisova-Mensch (vor 160.000 bis vor 52.000 Jahren) wie der Homo sapiens direkt vom Homo erctus abstammten. Es handelt sich bei diesen 3 Menschen-Arten also um „Geschwister-Arten“, die sich genetisch sehr ähnlich sind. So ähnlich, dass ein Genfluss vom Neandertaler und vom Denisova-Menschen zum Homo sapiens nachweisbar ist. Mit anderen Worten: Überall wo die drei Arten aufeinander trafen, kam es zu sexuellen Kontakten, Die heutigen Menschen in Europa und Asien tragen daher noch heute 1-4% Neandertaler-Gene in sich (in Afrika viel weniger, da es dort nie Neandertaler gab)

So könnte ein Neandertaler-Zelt ausgesehen haben

Intelligenz und Aussehen des Neandertalers

Der Neandertaler hatte eine stämmige, kräftige Körperbau und war an das Leben in kalten Regionen angepasst. Der Neandertaler hatte ein größeres Gehirnvolumen als der moderne Mensch (1600 cm³ männliche Neandertaler, 1300 cm³ die weiblichen) Neandertaler waren geschickte Werkzeughersteller und produzierten Werkzeuge für die Jagd, für das Schneiden von Fleisch und die Herstellung von Kleidung. Sie verwendet Komposit-Waffen, Speere aus Holz mit Steinspitze, zur damaligen Zeit eine High-Tech-Waffe. Es gibt Hinweise darauf, dass Neandertaler kulturelle Aktivitäten durchführten, darunter das Begraben ihrer Toten, die Herstellung von Schmuck und Kunstwerken. Sie trugen genähte Kleidung aus Tierhäuten und Fell.

1. Homo sapiens – der verstehende Mensch

Die einzige überlebende Menschenart ist der Homo Sapiens. Vor rund 300.000 Jahren trat er zum ersten Mal in Afrika auf und hat sich vermutlich aus dem Homo erectus entwickelt (wahrscheinlich über die Zwischenstufe Homo heidelbergensis, der dem Homo erectus aber so ähnlich war, dass ihn viele Forscher als eine Variante desselben ansehen)

Rein biologisch war der Homo sapiens mit seinem Gehirnvolumen von durchschnittlich 1230 Kubikzentimetern vielleiht gar nicht die intelligenteste Menschenart. Denn der Neandertaler hatte wie schon in Punkt 2 erwähnt ein signifikant größeres Gehirn. Die Zeichen der Intelligenz des modernen Menschen sind jedoch so überragend im Vergleich zu allen anderen Menschenarten, dass es der Homo sapiens dennoch auf den 1. Platz der intelligentesten Menschenarten aller Zeiten geschafft hat

Zeichen der Intelligenz

Von Homo sapiens errichtete Stadt mit Jet im Vordergrund
Typische Waffe des Homo sapiens: Eine Maschinenpistole