Die Top 10 der grössten Kröten und Frösche

1
Share

Sowohl Kröten als auch Frösche gehören der Ordnung der Froschlurche an, einer der drei Ordnungen der Amphibien.

Viele haben eine genaue Vorstellung, wie ein Frosch aussieht (grün, schlank, glatte Haut, eher sprungfreudig) und wie eine Kröte aussieht (plump, bräunlich-schlammige Farbe, warzige, vernarbte Haut, nur die goldenen Augen geben dem Tier etwas Schönheit). Doch diese genaue Unterscheidung zwischen Kröte und Frosch lässt sich in der Realität nicht aufrecht erhalten. So existieren Frösche mit „Krötenmerkmalen“ und es gibt Kröte, die so aussehen, wie wir uns Frösche vorstellen

Deutlicher abgrenzen von Frosch/Kröte lässt sich dagegen die Unke. Diese Gattung der Froschlurche ist stammesgeschichtlich älter und Unken sind deutlich kleiner als Kröten oder Frösche. Daher haben sie „eigentlich“ in der Top-Liste der größten Froschlurche der Welt nichts zu suchen:

7. Die grösste Unke der Welt (Ehrenplatz)

Der grösste Froschlurch aus der Gattung der Unken, kann nicht mit den grössten Kröten und Fröschen der Welt mithalten und bringt es daher nur auf eine Ehrenplatz. Denn die Riesenunke oder auch Chinesische Riesenunke mag zwar die grösste Unke sein, dennoch erreicht sie maximal eine Kopf-Rumpflänge von 7,5 Zentimetern.

Trotz ihrer stark bewarzten Haut, strahlt die Riesenunke eine gewisse Niedlichkeit aus. Sie lebt ausschließlich in drei chinesischen Regionen in einer Höhe zwischen 2000 und 3300 Metern. Dort bevölkert sie Gebirgsbäche und Wassergruben. Sie gilt als friedliebend, ist aber wie alle Froschlurche ein Raubtier. Ihrer geringen Grösse angemessen ernährt sie sich von kleinen Insekten wie Fliegen, Mückenlarven oder Blattläusen. Auch der eine oder andere Regenwurm findet den Weg in den Magen der Riesenunke

6. Die grösste Kröte Deutschlands (Ehrenplatz)

Bufo bufo, die Erdkröte: Warzige Haut, aber goldenen Augen

Die größte in freier Wildbahn in Deutschland (und Europa) lebende Kröte nennt sich Bufo bufo oder auch Erdkröte.

Die größten Weibchen dieser Art (die wie bei vielen Amphibien grösser als die Männchen sind) erreichen in Deutschland eine Kopf-Rumpflänge von 12 Zentimetern und in südeuropäischen Ländern gar 15 Zentimetern. Damit gehört die Erdkröte auch weltweit gesehen zu den größeren Froschlurchen, dennoch reicht es letztlich nur zu einem Ehrenplatz in der Liste der grössten Kröten und Fröschen der Welt

Das Aussehen der Erdkröte ist typisch krötenmässig: der Körper übersät mit warzenartigen Hautdrüsen, erdfarbig und plump von Gestalt. Ihr Vorteil ist die Genügsamkeit. Selbst hoch im Norden in den skandinavischen Ländern (bis zum 68. nördlichen Breitengrad) kommt sie zurecht

Die Ernährung des Fleischfresser besteht zu großen Teilen aus schmackhaften Würmern, Schnecken, Asseln und Spinnen. Die Hautdrüsen der Erdkröte produzieren ein Gift, dass sie selbst vor vielen Fressfeinden schützt

5. Der grösste in Deutschland lebende Frosch (5. Platz weltweit)

Ein (Nord)Amerikanischer Ochsenfrosch (Lithobates catesbeianus) in voller Pracht

Auf einen beachtlichen 5. Platz in der Liste der grössten Kröten und Frösche weltweit hat es der auch in Deutschland in freier Wildbahn lebende Amerikanische Ochsenfrosch geschafft.

Allerdings ist der lautstarke Quacker, wie der Name schon andeutet, keine heimische Art, sondern wurde eingeschleppt aus Nordamerika.

Der kräftige Froschlurch mit einer maximalen Kopf-Rumpf-Länge von 20 Zentimetern und dem Höchstgewicht von 800 Gramm verzaubert den Betrachter durch seine vielen kleinen Warzen auf den Rücken. Auffällig ist das für einen Frosch sehr grosse Trommelfell

Das grosse Trommelfell neben dem Auge

Der Nordamerikanische Ochsenfrosch, ist im Gegensatz zu den anderen Kandidaten auf dieser Liste nicht vom Aussterben bedroht. Im Gegenteil, in Deutschland beispielsweise, in denen sich der Eindringling in sumpfigen Altrheinarmen in Baden-Württemberg und NRW eingenistet hat, wird er bekämpft. Denn der gefräßige Predator bedroht die einheimischen Frosch- und Krötenarten, da er ihre Kaulquappen oder gleich die ganzen Frösche frisst

4. Afrikanische Ochsenfrosch (4. Platz weltweit)

Noch etwas grösser wird der Afrikanische Ochsenfrosch. Er ist mit dem Amerikanischen Ochsenfrosch nicht so eng verwandt, wie man meinen möchte. Denn er gehört nicht wie dieser der Familie der „Echten Frösche“ an, sondern er bildet seine eigene Familie: Pyxicephalidae. Im Englischen kennt man ihn daher auch als pixie frog

Der in vielen Ländern des südlichen Afrikas heimische Frosch erreicht eine Größe von fast 25 Zentimetern und ein Gewicht von 1,4 Kilo. Im Gegensatz zu vielen anderen Amphibien, wo die Weibchen die größeren Tiere sind, ist beim Afrikanischen Ochsenfrosch das Männchen das deutlich größere Exemplar. Weibchen werden nur halb so gross.

Die Männchen halten während der Regenzeit, der Brutzeit, auch harte Revierkämpfe ab, die nicht selten zu Verletzungen und Tod führen. Selbst dem Menschen gegenüber zeigt der männliche Afrikanische Ochsenfrosch sich aggressiv und bissfreudig. Nicht ganz ungefährlich, da die Tiere zudem über spitze Zähne verfügen. Dennoch gilt der Afrikanische Ochsenfrosch als begehrtes Haustier. In Terrarien werden sie bis zu 35 Jahre alt und sind damit die langlebigste Froschart.

3. Blombergkröte (3. Platz weltweit)

Auf den 3. Platz der grössten Froschlurche der Welt hat es Blomberg’s Toad oder zu deutsch die Blombergkröte geschafft. Über diese mysteriöse Riesenkröte ist wenig bekannt. Benannt ist sie nach ihrem „Entdecker“, der sie 1952 klassifizierte. Ihr Verbreitungsgebiet ist begrenzt, in den küstennahen Höhenlagen des Regenwaldes im westlichen Kolumbien und Ecuador ist sie anzutreffen.

Die Weibchen dieser Art können 25 Zentimeter gross werden. (Nach Angaben von Einheimischen bis zu 40 Zentimetern, das erscheint übertrieben) Männchen sind deutlich kleiner. Des Weiteren ist bekannt, dass Kröten dieser Art bis zu 28 Jahren alt werden (als Heimtier) und die Weibchen bis zu 80.000 Eier laichen in der Saison, aufgereiht in langen Schnüren.

2. Die grösste Kröte der Welt (2. Platz weltweit)

Auf den 2. Platz der grössten Froschlurche der Welt hat es die Aga-Kröte geschafft. In freier Wildbahn erreichen die weiblichen Aga-Kröten, eine Grösse von 24 Zentimetern und ein Gewicht von etwa einem Kilo. Wohlbehütet als Haustiere können sie aber deutlich grösser und schwerer werden. So verzeichnet das Guinness Buch der Rekorde eine Rekord-Aga-Kröte, gehalten in Schweden, die bei der unglaublichen Grösse von 38 Zentimetern ein Gewicht von 2,65 Kilo auf die Waage bringt.

Bei Gefahr stellt sich die Aga-Kröte auf und wirkt dadurch bedrohlich

Die Aga-Kröte weist ein „typisch“ krötenartiges Aussehen auf: bräunliche Farbe, am Bauch etwas heller. Besonders die Männchen sind übersät mit Warzen. Die Hinterbeine eher kurz und stämmig. Ihre Augenfarbe ist golden

Die gigantische Kröte ist gefräßig und verspeist neben kleinen Nagern und Säugetieren insbesondere Insekten wie Käfer und Heuschrecken in rauen Mengen. Daher wurde sie aus ihrer ursprünglichen Heimat (Amazonas-Gebiet und Mittelamerika) auch in andere Erdstriche exportiert, um in Plantagen dort der Schädlingsbekämpfung zu dienen. In Australien hat sich die Aga-Kröte inzwischen so sehr vermehrt, dass sie als Plage gilt und einheimische Tierarten bedroht.

1. Der grösste Frosch der Erde

Goliath, der Goliath-Frosch

Nicht zu unrecht nennt man ihn Goliath-Frosch, den grössten Frosch und damit auch der grösste Froschlurch der Erde

Besonders auffällig gross die Augen und die Schwimmfüsse des Riesenforsches: Sie sind so gross wie die Augen und die Hände eines Menschen

Insgesamt weist das Tier, das mangels Stimmsack zur Stummheit verdammt ist, eine maximale Körpergröße von 32 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 3,3 Kilogramm. Vom Gewicht und der Körpergrösse entspricht das den Ausmaßen einer Hauskatze

Als Raubtier ernährt sich der Goliath-Frosch abwechslungsreich von kleinen Fischen, Molchen, Schnecken, Wasservögeln und Krebsen und ab und zu gelingt es ihm auch mal eine unvorsichtige Fledermaus zu erhaschen

Der Goliathfrosch verspeist auch Artgenossen, wenn der Hunger plagt

Goliathfrösche können in freier Wildbahn bis zu 15 Jahre alt werden. Sie sind stark gefährdet, hauptsächlich durch den Menschen, der immer weiter in das sowieso kleine Siedlungsgebiet im westlichen Zentralafrika eindringt. Auch jagen Einheimische die fetten Amphibien, um diese zu verspeisen oder auf den Markt als „Bush Meat“ zu verkaufen