Die schönsten U-Bahn-Stationen der Welt

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Die schönsten U-Bahn-Stationen der Welt unterscheiden sich von einer gewöhnlichen 0815-Haltestelle.

Diese sind in der Regel etwas schmuddelig, die Kacheln an den Wänden haben merkwürdige Farben wie kotzgrün oder ein siffiges Gelb. Oben an der Decke hausen Tauben.

Der Boden könnt eine Reinigung vertragen, in den Schacht führen einfache Rolltreppen, die erstaunlich häufig gerade in Reparatur sind. Kurz gesagt kein Ort, an dem man sich länger als nötig aufhält

Die schönsten und ungewöhnlichsten U-Bahn-Stationen in diesem Ranking stechen dagegen mit einem außergewöhnlichen Design und neuen Ideen hervor, sodass sogar Touristen kommen, nur um die Station zu bewundern:

9. Govorovo, Metro Moskau

Govorovo ist eine der über 200 U-Bahn-Stationen in Moskau. Im Gegensatz zu anderen Haltestellen, die das Auge des Betrachters durch einen neoklassischen Pompös-Look erfreuen, zeichnet sich die 2018 eröffnete Station durch eine kühle, moderne Optik aus. Bei der Farbgestaltung spielen Schwarz und helle Gelbtöne die Hauptrolle, akzentuiert durch einige Lila Einsprengsel.

Insgesamt erinnert das durchaus gefällige Design mit den der Neonröhren-Installation und den glänzenden Kacheln an eine Mischung aus Kunstgalerie und Autobahn-WC. Immerhin hebt sich Govorovo damit vom trist-schmuddeligen Look vieler anderer U-Bahn-Haltestellen ab und schafft es so auf den 9. Platz im Ranking.

8. Die schönste U-Bahn-Station Deutschlands

Als die schönste Deutsche U-Bahn-Station wurde der U-Bahnhof HafenCity Universität in Hamburg gekürt.

Die Station gehört zu der erst 2012 eröffneten Linie U4, welche die HafenCity erschliesst. Ein architektonisches Highlight der schönsten deutschen U-Bahnstation sind die 12 grossen Leuchtcontainer mit jeweils 280 LEDs, die in verschiedenen Farben leuchten. Durch die Reflexion des Lichtes an den Metall-Platten an den Wänden, wird die gesamte Station in die Farbe getaucht.

Eine besondere Light-Show erfreut an Wochenden und Feiertagen zu jeder vollen Stunde zwischen 10:00 und 18:00 Uhr die Besucher

7. Park Pobedy, Metro Moskau

Die 2003 eröffnete Park Popedy ist mit 84 Metern nicht nur die tiefste U-Bahn-Station der Moskauer Metro, sondern hat es auch in die Liste der schönsten U-Bahn-Haltestellen der Welt geschafft.

Das Design-Thema der Station ist mal wieder der Grosse Vaterländische Krieg. Der Stil ist protzig-neoimperial mit dem glänzenden Marmor und dem polierten Granit, macht aber zweifellos was her.

6. Kievskaya, Metro Moskau

Die in der spät-stalinistischen Ära gebaute U-Bahn-Station Kievskaya gilt als ein Paradebeispiel für den Sozialistischen Klassizismus.

Einen beinahe gemütlichen Anblick bietet sie mit den verzierten goldenen Kronleuchtern, den Stuck, den Gemälden im Pylon-Stil und den reichlich vorhandenen Sitzgelegenheiten

Die Kiewskaja (Kiewer Station) ist der U-Bahn-Anschluss für den Kiewer Bahnhof, einer der 9 Fernbahnhöfe, der in besseren Zeiten die wichtigste Bahnverbindung nach Kiew war.

Passend dazu ist das Design-Thema die Freundschaft mit der Ukraine.

Die Inschrift unter dem Lenin-Porträt (in den ersten Jahren war es ein Stalin-Porträt) beteuert nochmals die „unzerstörbare ewige Freundschaft zum Ukrainischen Volk“

5. Rådhuset, tunnelbana Stockholm

Rådhuset (Rathaus) nennt sich eine Station der tunnelbana in Stockholm, die – Überraschung- direkt unter dem Rathaus liegt.

Das Außergewöhnliche an dieser 27 Meter tiefen Station: Die Aushöhlung wurde wie beim Bergbau direkt in das Grundgestein getrieben. Durch diese organische Architektur entsteht der Eindruck, man würde sich in einer natürlichen Höhle befinden.

die schönsten U-Bahn-Stationen

Mit dieser ressourcensparenden Methode, die dennoch oder gerade deswegen einen schönen und entspannenden Anblick bietet, hat es die U-Bahn-Station Rådhuset auf den 5. Platz im Ranking der schönsten Metro-Stationen der Welt geschafft

4. Avtovo, Metro Sankt Petersburg

Die im Neoklassischen Stil in der Stalin-Ära erbaute Metro-Station Avtovo in der Metropole Sankt Petersburg wirkt so kitschig und aus der Zeit gefallen, dass sie es auf den 4. Platz der schönsten U-Bahn-Stationen geschafft hat.

Insgesamt 46 Säulen tragen die Decke der nur 12 Meter unter der Erde gelegegen Metro Station (Daher ist Avtovo auch die einzige Station der St. Petersburger Metro ohne Rolltreppen)

Ursprünglich war gedacht die Säulen aus Glas zu errichten und sie von innen zu erleuchten. Doch als der 1. Sekretär Nikita Chruschtschow sich gegen „architektonische Exzesse“ aussprach, liess man diese Idee lieber fallen.

3. U-Bahnhof Olaias, Metro Lissabon

Die Metrostation Olaias in Lissabon sieht aus wie eine Musik-Kneipe und wurde mit dem 3. Platz im Ranking der Schönsten und Außergewöhnlichsten U-Bahn-Stationen der Welt bedacht.

Bekannte portugiesische Künstler gestalteten die Station, die anlässlich der Expo im Mai 1989 eröffnet wurde. Man wünschte sich auch andere Städte würden mehr Mut zur Farbe bei der Architektur ihrer U-Bahn-Haltestellen aufbringen.

2. Die zweitschönste U-Bahn-Station der Welt

Die Station Toledo befindet sich auf der Linie 1 in der italienischen Hafenstadt Neapel.

Mehrere Stationen dieser Linie gelten als besonders aufwendige gestaltete „Kunst-Stationen“, wobei Toledo allgemein als die schönste gilt.

Architektonische High-Lights

Besonders das auf dem Foto zu sehende lichtdurchlässige 3D-Mosaik ist ein Hingucker.

Eigentlich noch faszinierender: Während der Bauarbeiten stieß man zunächst auf die Kellergewölbe einer mittelalterlichen Festung, dann auf die Überreste einer römischen Bads und schließlich gar auf 7000 alte Keramikreste.

Einige der Fundstücke sind in dem stationseigenen Museum ausgestellt.

Die U-Bahn-Station hat mehrere Auszeichnungen für ihre Architektur erhalten. Auch im Topmania-Ranking hat es das italienische Design-Wunder auf einen Top-Platz geschafft

1. Westminster Underground Station

Die im im Stadtzentrum von London gelegene U-Bahn-Station hat es mit ihrem ungewöhnlichen Industrial-Look auf einen umstrittenen ersten Platz im Ranking der schönsten U-Bahn-Stationen der Welt geschafft.

Wobei die dicken Betonwände und die Stahlrohre eigentlich nicht aus optischen Gründen gebaut wurden, sondern die 39 Meter tiefe Station befindet sich direkt neben dem Fundament des Londoners Wahrzeichens Big Ben und des Houses of Parliament. Um zu verhindern, dass diese Gebäude nach und nach in den Schacht reinkippen und einen Gegendruck zu erzeugen, sind die massiven Stahlbeton-Wände der Station mit den Stahlrohren gesichert.

Die Erbauer verzichteten darauf den puren Stahl und den nackten Beton augenschmeichlerisch zu verkleiden und erschufen so eine Ikone.