Top 10: Die hässlichsten Gebäude Deutschlands

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Willkommen im Gruselkabinett der Architektur: In der Top 10 „Die hässlichsten Gebäude Deutschlands“ hat Topmania die schauerlichsten Bauwerke Deutschlands quer durch alle Epochen und Baustile versammelt

10. die hässlichsten Wohntürme

3 hässliche Wohntürme
NUB in Mannheim – Foto: Hans-Christian Psaar

Die drei Wohntürme stehen seit 1982 am Neckarufer im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt-Ost. Die Häuser sind jeweils 100 Meter hoch und bestehen aus 30 Etagen. Ziel der Architekten war es möglichst viele Wohnungen auf begrenzten Platz zu errichten („vertikale Wohnraumverdichtung“). Vorgelagert sind langgezogene Terrassenhäuser, in denen sich unter anderem 2 Schulen befinden.

Hässlichkeitsfaktor: Wunderschöne Wohntürme im Stile des Brutalismus. In der TOP10 Liste „die hässlichsten Gebäude Deutschlands“ haben es die Wohnblöcke auf den 10. Platz geschafft.

9. das hässlichste Hotel in Deutschland

hässlicher runder Hotelturm
Augsburger Hotelturm „Maiskolben“ – Foto: H.Helmlechner / wikipedia

Der 1972 fertiggestellte Hotelturm in Augsburg hat eine Höhe von 115 Metern, mit Antenne sogar 158 Metern. Um den Bau schnell und kostengünstig zu gestalten, wurden die Balkon- und Deckenteile direkt an der Baustelle in „rationeller Fertigung“ produziert. Die ersten 11 Stockwerke sind mit dem Hotel belegt, ganz oben im 34 Stock befinden sich Konferenzräume. In den Stockwerken 12-33 befinden sich private Appartements.

Hässlichkeitsfaktor: Das Hotel wurde den Marina Towers in Chicago nachempfunden, um es modern erscheinen zu lassen. Leider sieht es eher nach Plattenbau im Nordkorea-Style aus. Mit dieser Optik ist der Hotelturm in Augsburg das hässlichste Hotel Deutschland und schafft mit dem  9. Platz den Einzug in die Top 10 Liste „Die hässlichsten Gebäude in Deutschland“

8. der hässlichste deutsche Bahnhof 

hässlicher brauner Kasten
die hässlichsten Gebäude: HBF Duisburg – Foto: Spyrosdrakopoulos / wikipedia

Der Hauptbahnhof in Duisburg ist ein Bahnhof der Kategorie 1 (die wichtigste Kategorie), an dem IC und ICE-Züge halten, er bedient bis zu 100.000 Passagiere  pro Tag und wird von bis zu 700 Zügen angefahren. Der Zustand des Bahnhofs gilt trotz Sanierungsmassnahmen als schlecht, zwischenzeitlich wurde er deswegen sogar herabgestuft in die Kategorie 2.

Hässlichkeitsfaktor: Das auf den Foto zu sehende Eingangsgebäude wurde in den Jahren 1931-34 errichtet im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ und es ist denkmalgeschützt. Es wirkt selbst für einen Bahnhof ungewöhnlich düster und ungemütlich, die leichte Verwahrlosung der Anlage macht es auch nicht besser. Dank diesen Qualitäten hat der HBF in Duisburg den Einzug in die Top 10 Liste als hässlichster deutscher Bahnhof geschafft.

7. Das hässlichste Bürogebäude

Block mit kotzgrüner Fassade
Ein hässliches Bürogebäude: Das Labels 2 – Foto: Pascal Volk

Das Labels 2 in Berlin wurde im Jahre 2010 als „architektonisches Highlight“ feierlich eröffnet. Es beherbergt diverse Modefirmen und wird auch als Showroom genutzt.

Hässlichkeitsfaktor: Es hätte ein normales, uninspiriertes, etwas zu kurz geratenes Bürogebäude werden können. Aus unerfindlichen Gründen aber ist das Architektenbüro HFF auf die Idee gekommen, das Teil mit einer kotzgrünen Waschbetonfassade einzukleiden, welche unregelmässige, orientalisch anmutende Muster ergibt. Mit diesem Aussehen hat des Labels 2 souverän den Einzug in die Liste „Die hässlichsten Bauwerke Deutschlands“ als das hässlichste Bürogebäude gemeistert.

6. Das zweithässlichste Unigebäude

Klotz, Putz bröckelt ab
Geomatikum in Hamburg: sehr hässlich – Foto: Wittwulf Malik / wikipedia

In dem im Jahr 1975 errichteten Gebäude befinden sich Büros und Computerräume des Fachbereichs Geowissenschaften.  Mit seinen 85 Metern ist es das höchste Gebäude der Universität Hamburg. Da es etwas in die Jahre gekommen ist, soll der riesige Klotz ab 2021 für einen Aufwand von 100 Millionen Euro grundsaniert und modernisiert werden, ein Abriss und Neubau käme noch teurer.

Hässlichkeitsfaktor: Seinen besonderen Charme erhält das im Stile des Brutalismus errichtete Bauwerk durch den bräunlichen Putz, der langsam abbröckelt. Den Einzug in die TOP 10 Liste Die hässlichsten Gebäude Deutschlands schafft es spielend.

5. Das hässlichstes Karstadt

Bunker Westwall
Das hässlichstes Karstadt Deutschlands

Hässlichkeitsfaktor: Karstadt ist bekannt dafür deutschen Innenstädte mit gewöhnungsbedürftigen Gebäude zu bedenken. Aber das Karstadt Osterstrasse in Hamburg toppt alles und gewinnt den Preis als das hässlichstes Karstadt. In der TOP 10 Liste „Die hässlichsten deutschen Bauwerke“ erreicht es den 5. Platz.

4. Das hässlichste Uni-Gebäude

weisser Klotz mit vielen Fenstern
TH Nürnberg Standort B – Foto: Aarp65 / wikipedia

In diesem 2013 fertiggestellten Gebäude der TH Nürnberg werden die künftigen Architekturstudenten ausgebildet. Der Bau wurde mit dem Zertifikat für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet.

Hässlichkeitsfaktor: Das Gebäude sieht etwas… einfältig aus. Der Himmel über Nürnberg ist von einem schönen, kräftigen Blau.

3. das hässlichste Einkaufszentrum

schweinrosaner Bau ohne Fenster
ein hässliches EKZ in Schweinchenrosa – Foto: Bjoernleisten / wikipedia

Beim Alexa handelt es sich um Berlins grösstes Einkaufszentrum mit 180 Läden + Gastro. Jährlich wird es von über 10 Millionen Leuten besucht. Erbaut wurde es zwischen 2004-2007 im Art Deco-Stil.

Hässlichkeitsfaktor: Was sieht aus wie ein zum Quadrat gestauchtes Schweinchen mit Sonnenbrand? Es ist das Alexa

2. das hässlichste Kulturdenkmal

misslungene Pyramide in schöner Altstadt
Das Waiblinger Marktdreieck – Foto: H.A / wikipedia

Das Marktdreieck wurde zwischen 1971 und 1976 in die Altstadt von Waiblingen gebaut und stellt so eine Art Stadtzentrum dar mit Geschäften und einer Bücherei. Seit 2014 steht es als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz.

Hässlichkeitsfaktor: Besonders erschreckend wirkt das Gebäude im Vergleich mit der schönen Altstadt mit den Fachwerkhäusern. Einfach albern ist die Pyramidenform mit den unnötigen Terrassen. Auch wenn sich die Anwohner daran gewöhnt haben, es ist misslungen und schafft den 2. Platz in der Liste „die hässlichsten deutschen Bauwerke“.

1.  Das hässlichste Gebäude Deutschlands

Bunker, Stahlbeton
Die hässlichste Kirche Deutschlands – Foto: seier+seier

Als das hässlichste Gebäude Deutschlands hat sich der Nevigeser Wallfahrtsdom durchgesetzt. Er wurde zwischen 1966 und 1968 erbaut und ist mit über 6000 Plätzen einer der grössten Kirchen Deutschlands. Der Architekt Gottfried Böhm zeichnet für weitere gewöhnungsbedürftige Kirchen in brutalistischer Architektur verantwortlich. Interessant ist wie sich sein Entwurf durchgesetzt hat: Laut Wikipedia tastete der fast erblindete Erzbischof die verschiedenen Modelle ab und entschied sich dann aus haptischen Gründen für den Entwurf von Böhm.

Hässlichkeitsfaktor: Die Bunker des Atlantikwalls waren ästhetisch gelungener. Auf der anderen Seite muss der Mut der Verantwortlichen gewürdigt werden etwas Außergewöhnliches (Hässliches) zu erschaffen.

Andere unschöne Gebäude in Deutschland, die es aber nicht in die Top 10 der hässlichsten Bauwerke geschafft haben

merkwürdiger Betonklotz mir Erkern
ein „interessantes“ Fabrikgebäude

Hier sehen Sie das Berliner Baudenkmal 09030294 (ehemalige Rotaprint-Fabrik). Es besteht aus zwei Gebäuden: den grossen Betriebshof (oberes Foto) und einem Bürogebäude (unteres Foto) das laut Spiegel „durch leichte Glasfassaden“ besticht.

Der Betriebshof mit seinen lustigen Erkern und der Rasterfassade wurde zwischen 1957- 1959 im Stil des frühen Brutalismus errichtet. Das Bürogebäude entstand nach den Plänen des bekannten Architekt Otto Block in den Jahren 1957-1958. Wie viele seiner Werke weist auch das gläserne Verwaltungsgebäude der ehemaligen Rotaprint-Fabrik eine rationale Industrie-Architektur auf.

abgewracktes Bürogebäude neben Beton-Klotz
das Baudenkmal 09030294 in seiner vollen Pracht

Das hässlichste Studentenwohnhaus Deutschlands

gewürfelte Wohnanlage
Eine attraktivitätsbehindertes Studentenwohnheim

Das hässlichste Studentenwohnheim in Deutschland könnte der sogenannte Affenfelsen (offizieller Name: Studentenwohnanlage APM) in Braunschweig sein. Der Komplex wurde 1976 im Würfelhusten-Stil erbaut. Mit seinen 13 Etagen schwingt es sich zu einer maximalen Höhe von fast 40 Metern auf.

Warum nicht in den „hässlichsten Gebäuden“?

Es ist ein Studentenwohnheim. Viele Studierende sind gerade in der heutigen angespannten Situation auf den Wohnungsmarkt froh überhaupt ein Dach über den Kopf zu haben, die Hässlichkeit der Anlage spielt da nur eine untergeordnete Rolle.  Die Studentenwohnanlage APM bietet dazu mit 852 Wohnheimplätzen beste Voraussetzungen. Es handelt sich überwiegend um vollmöblierte  Einzelappartements mit der Grösse von 15 Quadratmetern, aber auch Doppelappartements und grössere Wohneinheiten mit 2 oder gar 3 Zimmern stehen den Studierenden zur Verfügung.

merkwürdiges Gebäude
Studentenwohnanlage APM in grösserer Ansicht

Noch mehr hässliche Gebäude

Natürlich ist die Top 10 der schlimmsten Bauwerke in Deutschland nur eine Auswahl der architektonischen Highlights, die Topmania als besonders monströs empfindet. Aber die Suche nach hässlichen oder sonstwie auffallenden Gebäuden ist kein ungewöhnliches Thema und es gibt dazu einige Fundstellen (und daraus hat Topmania auch so einige Anregungen entnommen)

Hier sind zwei Forenfäden, in denen sich die Teilnehmer über unansehliche deutschen Gebäude unterhalten:

Hässlichste Gebäude Deutschlands

Kandidaten für „Das hässlichste Gebäude“

In diesem Blogbeitrag geht es speziell um die unvorteilhaftesten Gebäude in Berlin:

Die 11 hässlichsten Gebäude Berlins